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Jan Königstätter, Gründer & Geschäftsführer von otago
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Jan Königstätter, Gründer & Geschäftsführer von otago

E‑Commerce: 6 von 10 ÖsterreicherInnen shoppen mindestens einmal im Monat online

Der otago Trendreport 2021 analysiert die wichtigsten Entwicklungen: Wie hat sich das Online-Kaufverhalten durch Covid-19 verändert? Und welche Trends prägen das digitale Konsum- und Nutzungsverhalten der ÖsterreicherInnen vor Black Friday (26. 11.) und Weihnachten?

Eines steht fest: Corona hat unser Leben und unser Einkaufsverhalten nachhaltig verändert. Online-Shopping – ganz bequem per Mausklick und vom Sofa aus – gehört zu unserem Alltag wie regelmäßige PCR-Tests und das Tragen einer FFP2-Maske. Obwohl der stationäre Handel und die Gastronomie wieder geöffnet sind, kehren viele KonsumentInnen in Österreich nicht zu früheren Gewohnheiten zurück. Wie es nach fast zwei Jahren Corona-Pandemie um das digitale Konsum- und Nutzungsverhalten der ÖsterreicherInnen steht, hat Integral im Auftrag der Online-Marketing-Agentur otago erhoben.

„Als Online-Marketing-Spezialisten wollten wir einen genauen Blick auf das digitale Nutzungs- und Konsumverhalten werfen. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich in Österreich viel verändert. Als gute Vergleichs-Basis dient der otago-Trendreport aus dem Vorjahr. Aktuelle Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und dafür die passende Marketing-Strategie für unsere KundInnen zu entwickeln ist für uns essenziell“, erklärt Jan Königstätter, Gründer & Geschäftsführer von otago.

Nicht ohne mein Smartphone

Smartphones und Tablets gehören auch 2021 zu den Lieblings-Accessoires in Österreich. 94 Prozent der ÖsterreicherInnen zwischen 18 und 65 Jahren verwenden ein mobiles Endgerät. Bei den 30- bis 49-jährigen ÖsterreicherInnen stehen die mobilen Endgeräte sogar mit 97 Prozent hoch im Kurs – sie sind Heavy User. Die ältere Bevölkerungsgruppe zieht mit 91 Prozent nach. Auch sie ist mit mobilen Devices gut versorgt.

9 von 10 (92 Prozent) der ÖsterreicherInnen verwenden ein oder mehrere Smartphones, 43 Prozent ein oder mehrere Tablets. Android ist das mit Abstand am häufigsten genutzte Betriebssystem für Smartphones (65 Prozent) und Tablets (24 Prozent). iOS holt aber auf und verzeichnet mit 29 Prozent bei Smartphones und 18 Prozent bei Tablets einen signifikanten Anstieg gegenüber 2020.

Zuhause ist es am schönsten

Herr und Frau Österreicher greifen am liebsten zu Hause zu ihrem Handy. 74 Prozent surfen oder kommunizieren auf der Couch, 51 Prozent schnappen dabei frische Luft: im Garten, auf der Terrasse oder am Balkon. Das Smartphone ist morgens und abends mit von der Partie – im Schlafzimmer wie im Bett. Auch beim Arzt, am Amt oder in den Öffis greifen die ÖsterreicherInnen gerne zum Handy, um sich – bitte warten – die Zeit zu vertreiben. Spannend: Männer nehmen ihr Smartphone gerne mit aufs WC, Frauen machen es sich zum Surfen und Chatten lieber auf der Couch gemütlich.

4 von 10 ÖsterreicherInnen verwenden die Spracheingabefunktion am Handy vor allem für WhatsApp Nachrichten und die Suche via Google, Alexa oder Siri. Vor allem die 18- bis 29-Jährigen haben wenig Berührungsängste mit diesen Funktionen. Lieber klassisch mögen es 60 Prozent der ÖsterreicherInnen. Sie verwenden die Spracheingabe nicht.

(Online-) Shop till you drop?!

6 von 10 ÖsterreicherInnen kaufen mindestens einmal im Monat online ein, 2 von 10 bereits einmal pro Woche. Spannendes Detail: iOS-NutzerInnen shoppen signifikant öfter wöchentlich im Netz (25 Prozent). Im Vergleich zu 2020 hat sich Online-Shopping noch einmal verstärkt. Das gilt vor allem für Frauen (59 Prozent) und die Best Ager zwischen 50 und 65 Jahren (52 Prozent). Am intensivsten kaufen unter 30-jährige ÖsterreicherInnen (73 Prozent) im Web ein – als junge Shopaholics.

Zwei Drittel der ÖsterreicherInnen (66 Prozent) informieren sich über Produkte und Services vorab via Suchmaschinen. Ein signifikanter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr: um 5 Prozent. Das Lesen von Online- Bewertungen (57 Prozent) ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 7 Prozent. 9 von 10 holen ihre Informationen am liebsten in den eigenen vier Wänden ein. Dafür nutzen sie das Handy, gefolgt von Laptop und Desktop-PC.

Mehr als die Hälfte der ÖsterreicherInnen (55 Prozent) macht vor dem Einkauf einen Preisvergleich, auch bei Kleinbeträgen. Nur 14 Prozent vergleichen nicht. 46 Prozent schauen sich rund 3 Anbieter an. Bei der Gruppe der besser Gebildeten sind es sogar 52 Prozent.

Einkaufsplanung statt Impulskauf

Knapp die Hälfte (47 Prozent) planen ihre Einkäufe. Je jünger die ÖsterreicherInnen sind, desto eher lassen sie sich zu Spontankäufen verleiten. 4 von 10 kaufen online geplant wie spontan ein. 42 Prozent shoppen gelegentlich spontan, besonders Frauen und unter 30-Jährige. Zu saisonalen Anlässen kaufen vor allem Frauen (62 Prozent) und besser Gebildete (62 Prozent) mehr als sonst ein. Aktionstage wie Black Friday & Co. motivieren vor allem unter 30-Jährige (47 Prozent).

The good stuff: Outfits, Bücher & Medikamente

Am liebsten kaufen die ÖsterreicherInnen online Bekleidung (58 Prozent), Bücher (35 Prozent) und Medikamente (32 Prozent) ein. Kosmetik und Pflege (31 Prozent) sowie Haushaltsgeräte (30 Prozent) werden ebenso online geshoppt. Die unter 30-Jährigen greifen verstärkt bei Öffi-Tickets, Reisen und Sportartikeln zu, die 30- bis 49-Jährigen bei Spielzeug und Spielen für Kinder sowie die Familie. Viel Zeit zum Lesen haben die Best Ager ab 50: 42 Prozent besorgen sich ihren Lesestoff online.

4 von 10 ÖsterreicherInnen haben seit Beginn der Corona-Pandemie Produkte online gekauft, die sie davor noch nicht im Internet gekauft hatten. Besonders der Kauf von Medikamenten (32 Prozent) hat deutlich zugenommen.

Die No-Gos beim Online Shopping Herr und Frau Österreicher wollen online keine Autos kaufen (47 Prozent). Auch Pflanzen und Lebensmittel shoppen sie nicht gerne im Netz (jeweils 29 Prozent). 29 Prozent schließen den Online-Kauf von Lebensmitteln aus, weil sie die Produkte nicht sehen oder angreifen können. 25 Prozent möchten online keine Medikamente erwerben. Ihnen fehlt dabei die persönliche Beratung und das Vertrauen.

Online-Services rund um die Uhr

72 Prozent der ÖsterreicherInnen nutzen am liebsten das Internetbanking. Hoch im Kurs liegt auch Online-Entertainment: 48 Prozent streamen Filme oder Serien, 34 Prozent Musik. Online-Weiterbildungsangebote werden in Österreich von 22 Prozent genutzt – Tendenz steigend. 41 Prozent der 18- bis 29-Jährigen lassen gerne das Essen nach Hause liefern. 4 von 10 haben seit der Corona-Krise Dienstleistungen online bestellt, die sie zuvor nicht im Internet gekauft hatten. Am wenigsten Zuspruch erhalten Services wie Finanzberatung (34 Prozent), Online-Dating (24 Prozent) oder virtuelle Immobilienbesichtigungen (22 Prozent).

57 Prozent der ÖsterreicherInnen kaufen Dinge, die nicht zum täglichen Bedarf gehören, lieber regional ein, 54 Prozent online auf internationalen Websites und Online-Shops. 40 Prozent der WienerInnen shoppen bevorzugt auf österreichischen Websites, aber nur 32 Prozent der übrigen ÖsterreicherInnen.

Shopping vor und nach Corona

Während der Pandemie haben alle Altersgruppen mehr online gekauft. Besonders NiederösterreicherInnen haben mit 37 Prozent die Nase vorne. Für 55 Prozent hat sich durch Corona in punkto Kaufverhalten nichts verändert. Interessant: Mit 62 Prozent ist im Vergleich zu 2020 ein rückläufiger Trend zu erkennen. 2 von 10 (18 Prozent) der unter 30-Jährigen haben während der Corona-Krise mehr Services online genutzt. Speziell ÖsterreicherInnen mit höherer Bildung wollen auch nach der Krise mehr Produkte und Services online kaufen.

Elisa Krisper

Elisa Krisper

Chris Budgen

„Chatter” von Ethan Cross

Der renommierte Psychologe Ethan Kross verschränkt für sein international vielbeachtetes Buch seine eigenen bahnbrechenden Forschungsergebnisse aus Verhaltens- und Hirnforschung mit zahlreichen Fallstudien aus der Praxis.