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© Forum Media Planung

Die BranchenexpertInnen des Abends: Michael Katzlberger (Katzlberger Consulting GmbH), Kati Förster (EssenceMediacom Austria), Barbara Bleier-Serentschy (Volksbank), Jürgen Bogner (biteme.digital) und Moderator Dejan Jovicevic (Brutkasten). Foto 02 – Mehr als 100 Gäste versammelten sich zum 56. FMP TALK und diskutieren mit dem Podium die vielseitigen Aspekte der Künstlichen Intelligenz.

FMP TALK #56: Mediaagenturen im KI-Zeitalter

Künstliche Intelligenz beeinflusst nahezu jeden Lebensbereich und spielt auch im Arbeitsalltag eine immer wichtigere Rolle. Wie sich Mediaagenturen unter diesen Umständen weiterhin behaupten können, diskutierte das FMP Forum Media Planung beim 56. FMP TALK.

Mit einem Kurztrip zurück in die Neunzigerjahre startete Michael Katzlberger seinen Talk-Impuls vor mehr als 100 FMP-Gästen. Damals steckte das Internet noch in seinen Kinderschuhen und bot einen Nährboden für viele neue Berufsfelder. Über die Jahre wurden immer mehr Anwendungsfälle ersichtlich und heute ist die Onlinewelt vollständig in unserem Alltag integriert. Der Weg der Künstlichen Intelligenz scheint ähnlich zu sein. Vor allem durch das Aufkommen von ChatGPT wurde sichtbar, welche Möglichkeiten KI bietet – auch für die Agenturwelt. „Schon bald wird KI das Rückgrat jeder Mediaagentur sein“, resümiert Katzlberger.

Reality Check: KI-Modelle im Arbeitsalltag

In der darauffolgenden Diskussionsrunde wurde ergründet, wo Künstliche Intelligenz (abseits des Hypes) bereits erfolgreich zum Einsatz kommt. Vor allem die generative KI in Form von ChatGPT oder Midjourney ist mittlerweile in Agenturen und Unternehmen angekommen. Aber auch für die Arbeit mit Fokusgruppen, die Vorbereitung auf Pitches und die Prognose von Kampagnenerfolgen lassen sich intelligente Systeme einsetzen. Mit sichtbaren Erfolgen: Jürgen Bogner merkte beispielsweise an, dass durch die KI-gestützte Prozessoptimierung bei zahlreichen Kampagnen bereits um die 45 % der zeitlichen Ressourcen eingespart werden konnten. Und auch Moderator Dejan Jovicevic bestätigte, dass die MitarbeiterInnen seiner Redaktion nun deutlich weniger Zeit für repetitive Aufgaben wie das Transkribieren von Interviews benötigen.

Künstliche Intelligenz sorgt für mehr Gestaltungsfreiheit

Auch Kati Förster sieht in der KI enormes Potenzial für die Entlastung von Agentur-MitarbeiterInnen. So bleibe deutlich mehr Zeit für den kreativen Austausch und das Generieren von neuen Ideen. Für sie sind die intelligenten Werkzeuge eine Unterstützung für den Arbeitsalltag. Schlussendlich brauche es allerdings immer noch den Menschen bzw. das Agenturteam, um die KI-Ergebnisse sinnvoll zu verwerten. Auch bei der Planung von Kampagnen ist die kritische Bewertung durch menschliche ExpertInnen immer noch unverzichtbar – zumal die gegenwärtige Datenbasis für fundierte Prognosen oft noch nicht ausreicht.

Mediaagenturen bleiben auch in Zukunft unverzichtbar

Fest steht, KI ist gekommen um zu bleiben – dabei bringt sie nicht nur neue Berufsbilder mit sich, sondern fordert auch bestehende KommunikationsexpertInnen (egal ob in Unternehmen oder Agenturen) auf, sich mit dem Thema eingehend zu beschäftigen. Für Barbara Bleier-Serentschy ist es daher wichtig, möglichst viel zu lernen und auszuprobieren, um passende Lösungsansätze zu finden. Dafür braucht es nicht nur die Schulung und die Sensibilisierung innerhalb einer Organisation, sondern auch den Austausch zwischen Unternehmen und Agenturen. Denn KI verändert nicht nur die Anforderungen an Mediaagenturen, sondern besitzt das Potenzial, die gesamte Branche umzustrukturieren. Die Gefahr, dass die Künstliche Intelligenz Agenturen in Zukunft ersetzen wird, sehen die PanelexpertInnen allerdings nicht.

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Elisa Krisper

Chris Budgen

„Chatter” von Ethan Cross

Der renommierte Psychologe Ethan Kross verschränkt für sein international vielbeachtetes Buch seine eigenen bahnbrechenden Forschungsergebnisse aus Verhaltens- und Hirnforschung mit zahlreichen Fallstudien aus der Praxis.